Freitag, 30. August 2013

Mephisto liest Faust

Darauf habe ich mich schon seit Jahren gefreut: in Deutsch haben wir vor zwei Wochen angefangen Faust zu lesen! Dank unseres *hust* unschlagbaren Leistungsniveaus (ich gehöre immerhin zu der an einer Hand abzählbaren, mitarbeitenden Gruppe von Schülern) und dem Irrglauben unserer Lehrerin, wir würden, wenn wir das Buch selbst lesen, NICHTS verstehen und alles menschenmögliche falsch machen, sind wir allerdings erst im Prolog im Himmel.

Wenn das so weitergeht, werden wir dieses Schuljahr wohl nichts anderes mehr lesen. Soll ich lachen, weil wir uns lange mit beschäftigen, oder weinen, weil wir noch so viel anderes abiturrelevantes Zeug machen müssen?

Sonntag, 18. August 2013

Im Norden nichts Neues (Filmvorstellung: Der Hypnotiseur)

Skandinavische Thriller funktionieren alle nach einem ähnlichen Prinzip – es ist Winter, es ist dunkel, der Polizeikommissar hat ein Suchtproblem und ist geschieden und es wird viel geschwiegen. Gestorben wird auch, möglichst blutig und immer handelt der Mörder nach einem Motiv, das soziale Missstände aufzeigen soll. Ein bewährtes Konzept, welchem ich nicht abgeneigt bin. Der Hypnotiseur von Lasse Hallström, nach dem Buch von Lars Kepler, wurde von der Presse als "Pflichtprogramm für Stieg-Larsson-Fans" betitelt, was mich absolut ansprach, weil ich die Millennium-Trilogie geliebt habe. Diese passt zwar auch in das beschriebene Muster, wirkt aber aufgrund starker Charaktere kein bisschen ausgelutscht.

Und was soll ich sagen? Polizeikommissar Joona Linna findet eine Familie (Vater, Mutter, kleine Tochter) brutal ermordet in ihrer Wohnung vor. Lediglich der 15-jährige Sohn überlebt schwer verletzt und liegt im Koma. Seine Zeugenaussage ist für Ermittlungen von zentraler Bedeutung, weshalb der Arzt Erik Bark konsultiert wird, der auf Hypnose spezialisiert ist. Er soll den Jungen hypnotisieren, damit er aussagen kann. Wie für einen Schwedenkrimi üblich (*hust*) hat Bark private Probleme, er ist tablettensüchtig und seine Ehe mit der Künstlerin Simone (gespielt von Lena Olin!) liegt in Scherben. Schließlich die Familie ein Schicksalsschlag – der Sohn wird entführt…

Nun ja. Der Film versucht sich durch ermordete Kinder und

Achtung, böser Spoiler!

mordende Kinder

von den Massen an Schwedenthrillern abzusetzen – was nur mäßig gelingt. Doch ansonsten bietet der Film vor allem bewährtes: Eheprobleme, Suchtprobleme, psychische Probleme. Die psychischen Probleme wurden allerdings nur recht plump ausgearbeitet und wirken eher wie eine Allzwecklösung, auf die aus der Not heraus zurückgegriffen wurde. Auch die hochkarätige Besetung reißt da nichts mehr raus.

Fazit: handwerklich gut gemacht, gut besetzt, jedoch im Genre-Vergleich eher Durchschnitt, da wenig innovativ.

Freitag, 9. August 2013

Satz des Tages

Mein persönlicher Satz des Tages stammt von meiner neuen Mathelehrerin:
Es ist gut, dass Mathe kein verpfichtendes Prüfungsfach mehr ist.
So etwas hätte mein ehemaliger Mathelehrer nie gesagt. Danke, Frau S.!

Donnerstag, 8. August 2013

Oberstufe olé!

Erster Tag in Klasse 11 halbwegs überlebt, und der Start war besser als erwartet, als ich nämlich sah, wer alles in meinem Chemiekurs (der eh nur zum systematischen Diskriminieren von Gesellschaftswissenschaftlern abgehalten wird) ist und mir damit klar wurde, auf welchem Niveau sich der Unterricht bewegen wird. Ohne die anderen als leistungsschwach abstempeln zu wollen, aber naja................sie sind es. Die Frage des Lehrers nach den Erwartungen vom Kurs rief gemischte Reaktionen hervor: "Viele Versuche machen, und vielleicht auch was lernen"; "Nicht im Unterkurs landen"; "Ich hab gehört, hier wird auch Bier gebraut!".

In Philosophie haben wir einen neuen Lehrer, was ich zunächst sehr schade fand, weil ich meine alte Lehrerin sehr mochte. Nach 2 Stunden bei ihm finde ich aber, er steht ihr in nichts nach (und ich hab ihn auch im Seminarfach! \(O_O)/).

Und in den letzten beiden Stunden: Englisch-Leistungskurs bei einem recht coolen, aber leicht verrückten Lehrer - der Oxford-Englisch spricht. Auch wenn meine Meinung bei meinen Freunden eher Befremden hervorruft: ich liebe Oxford-Englisch bzw. britisches Englisch im Allgemeinen. Es klingt tausendmal schöner als dieses amerikanische Kaugummigenuschel. Hallelujah. Manchmal hat man doch noch Glück im Leben. In den nächsten zwei Wochen müssen wir The Great Gatsby lesen, und möchte mich wieder einmal dafür steinigen, dass ich mir den Film nicht angeguckt habe.

Man kann zusammenfassen, ein Einstieg ins Schuljahr könnte schlimmer aussehen. Mal sehen, wie lange die Euphorie anhält - wahrscheinlich bis morgen, da habe ich Mathe.

Dienstag, 6. August 2013

Ungelöste Menschheitsrätsel oder auch: es steht ein Haus in Österreich

Ernsthaft, es war eine Farce, dieses Bild aus dem Datennirvana herauszufischen und hochzuladen. Und müssen die so bescheuerte Namen haben? Ein Traum war auch, wie toll mein Handy mit meinem PC synchronisiert. (Achtung, dieser Satze könnte möglicherweise Sarkasmus enthalten!)

Jedes Jahr im Urlaub bin ich auch in Bregenz (Österreich). Nicht weit vom Parkhaus entfernt befindet sich dieses Haus:


Der Gehirnumfang des Architekten? Man weiß es nicht

Dieses Gebäude (bzw. eher der Schriftzug, architektonisch ist dieses Haus nun wahrlich keine Offenbarung) gibt mir seit über sieben Jahre Rätsel auf: was hat es mit 0,0000000001 mm auf sich? Ein Mathematiker-Witz? Ist das Gebäude Sitz der Bregenzer Freimaurerloge? Eine verschlüsselte Botschaft an Außerirdische? Ein Projekt freischaffender Aktionskünstler?

Jedenfalls weckt dieses Gebäude jedes Jahr aufs neue wilde Spekulationen. Theoretisch ließe sich des Rätsels Lösung durch ein Mal googeln sicherlich finden, aber das wäre langweilig. Viel mehr Spaß macht es, sich Jahr für Jahr in wilde Spekulationen zu stürzen. ;)

Freitag, 2. August 2013

Annähernd ausreichend schön geredet

Heute morgen in der Zeitung stand ein Bericht zum Thema Kitaplätze in Deutschland. Familienministerin Schröder gab wohl bekannt, dass es in Deutschland annähernd ausreichend Kitaplätze gäbe.

Tolle Neuigkeiten, so scheint. Doch Moment - annähernd ausreichend? Was wäre das in Schulnoten ausgedrückt? 5+?

Unsere Familienministerin. Unfähig und überfordert in der Politik, im dummschwätzen und beschönigen aber eine ganz Große. Ihr Buch muss unter Masochisten und Bulimikern ein echter Bestseller sein.

Hollywood muss warten

Letzte Nacht hatte ich einen seltsamen Traum. Verstörend, blutig, und ich kam irgendwie im Traum nicht vor, es war, als würde ich im Traum einen Film sehen oder so.

Ungewöhnlicherweise hat der Traum relativ viel Sinn ergeben und ich konnte mich nach dem Aufwachen noch erschreckend zusammenhängend daran erinnern, ich hätte die Handlung prinzipiell aufschreiben und verfilmen können, das wäre ein echter Blockbuster geworden (ob mich mein Unterbewusstsein dann verklagt hätte?).

Die Ernüchterung kam später. Ich hatte schon mehreren Leuten von meinem Traum erzählt, bis mir schließlich gesagt wurde, dass das Ziemlich genau die Handlung von Halloween. Na toll. Danke, Unterbewusstsein!